Buchweizenhonig - das besondere Aroma für den individuellen Geschmack

Noch vor einigen Jahrzehnten ist der Buchweizen (Fagopyrum esculentum) eine der besten Trachtpflanzen Nordwestdeutschlands gewesen. Hierher sind die Imker mit ihren Bienen gern von weit her gewandert, denn die Buchweizentracht galt seinerzeit als eine der sichersten Trachten überhaupt. Buchweizen ist die einzige Getreideart, die zu den Knöterichgewächsen gehört und nicht, wie man vermuten sollte, zu den Gräsern. Da dieses Knöterichgewächs nun einmal die Eigenschaft hat, auf dem umgebrochenen armen Boden der Heide zu gedeihen, ist sie vielfach auch unter der Bezeichnung Heidkorn bekannt.

So hat es früher ausgedehnte Buchweizenschläge in Schleswig-Holstein gegeben. Bedauerlicherweise ist hier in den zurückliegenden Jahrzehnten eine Änderung eingetreten, die zur Folge hat, daß es beim Buchweizen nur noch zu recht mageren Erträgen kommt oder das er gar nicht mehr honigt. Sicherlich wird hier oder da in Schleswig-Holstein aber noch der eine oder andere Imker zu finden sein, der auch noch Buchweizenhonig in kleinen Mengen anzubieten hat. Es kann mit absoluter Sicherheit nicht gesagt werden, worauf dieser Umstand zurückzuführen ist. Hier wie auch anderswo gehen die Meinungen auseinander. Die eine Seite gibt der Verwendung von Kunstdüngern die Schuld, die andere Seite hält das jedoch für abwegig. Vielleicht hat es aber auch damit zu tun, daß der früher allgemein verwendete deutsche Buchweizen beispielsweise von dem kanadischen Buchweizen verdrängt worden ist. Es gibt hier jedoch einen Trost, denn in Osteuropa, insbesondere in den GUS-Staaten, wird er auch heute noch kultiviert. Der hier bei uns in Westeuropa erhältliche Buchweizenhonig stammt in erster Linie aus diesen Anbaugebieten. Was den Körnerertrag des Buchweizen anbelangt, so ist diese Pflanze vollkommen auf den Besuch von Insekten angewiesen. Blüte: Juli/August.

Da der Buchweizen bekanntlich nur morgens honigt, fliegen die Bienen im Hochsommer bereits in den frühen Morgenstunden aus, um den leckeren Nektar von den weißen Buchweizenblüten nach Hause in den Stock zu tragen. Der Buchweizenhonig hat einen recht ausgefallenen Geschmack, ist von cremiger Konsistenz und brauner Farbe. Entweder sind die Leute von diesem Honig vollkommen begeistert oder sie lehnen ihn kategorisch ab. Somit entspricht dieser Honig nun einmal nicht jedem Geschmack.